Ringelblume Calendula officinalis
Steckbrief
Wusstest du dass…?
- … die Ringelblume vermutlich von Kreuzfahrern im 11. Jahrhundert nach Europa gebracht wurde?
- … schon Hildegard von Bingen sie für ihre Medizin eingesetzt hat?
- … sie zur Familie der Korbblütler gehört und somit verwandt mit Pflanzen wie Kamille, Edelweiß und Sonnenblumen ist?
- … sie eine Wuchshöhe von bis zu 70 cm erreichen kann?
Anbau
Die lateinische Bezeichnung der Ringelblume, Calendula officinalis, leitet sich von der römischen Bezeichnung für den Monatsbeginn, Calandae ab. Diesen passenden Namen erhielt sie, da sie eine lange Blütezeit hat, welche von Mai bis Oktober gehen kann.
Wichtige Anbaugebiete der Calendula befinden sich in Deutschland, Ungarn, den Niederlanden und Ägypten. Sie lässt sich aber auch verwildert über ganz Europa verteilt finden, vor allem in Regionen mit nährstoffreichen und lockeren Böden. Da die Kultivierung der Pflanze recht unkompliziert ist, wird sie auch gerne als Zierpflanze im eigenen Garten, oder auch am Balkon angebaut.
Wichtig ist bei der Aussaat der Pflanze zu beachten, dass sie ein Lichtkeimer ist. Das bedeutet, dass sie nur mit ausreichend Sonnenlicht gedeihen kann. Die beste Zeit für den Anbau ist zwischen Ende April bis Ende Mai, möglich ist er jedoch bis in den August hinein.
Die Samen sollten mit genügend Abstand voneinander bis zu 2 cm in die Erde hineingedrückt werden. Je nach Temperatur beginnen sie bereits nach 10-15 Tagen zu keimen und sind nach wenigen Wochen erntebereit.
Da die Ringelblume eine einjährige Pflanze ist, muss sie jedes Jahr neu ausgesät werden.
Pflege
Beim Gießen und Düngen gibt es kaum besondere Maßnahmen zu beachten. Die Ringelblume kann auch mal Trockenphasen überstehen, sollte jedoch unbedingt gegossen werden, wenn der Boden sichtbar trocken ist. Wird die Pflanze über Jahre hinweg am selben Standort angebaut, empfiehlt es sich vor der Aussaat mit Kompost oder Langzeitdünger auszuhelfen. Auch beim Anbau im Topf ist alle 6 Wochen düngen angebracht.
Ernte
Die Pflanze wird am besten direkt am Beginn der Blütezeit geerntet. Es werden hier hauptsächlich die Blüten gepflückt. Aber auch die Blätter, die in der Volksheilkunde gerne Verwendung finden, können mitgenommen werden. Diese lassen sich sogar ganzjährig ernten.
Heilkraut
Die Calendula ist vielseitig einsetzbar. Besonders im äußerlichen Bereich hat sie heilende Eigenschaften, wie zum Beispiel:
• entzündungshemmend
• antibakteriell
• wundheilungsfördernd
• pilzhemmend
In Form von Salben oder Cremes wird sie gerne bei Hautirritationen, Ekzemen, Entzündungen, aber auch bei Sonnenbränden und Gelenkbeschwerden eingesetzt.
Die Pflanze wird aber auch zur inneren Heilung verwendet. Ringelblumentee kann sich bei Verdauungs,- Menstruations,- Nieren,- oder Leberbeschwerden als besonders wirksam erweisen.
Gewürzkraut
Aber nicht nur als Heilpflanze ist die Ringelblume einsetzbar. Auch in der Küche wird sie gerne als Gewürz verwendet. Der leicht pikante und würzige Geschmack der Blätter eignet sich ideal für Salate.
Ringelblumensamen und frische Ringelblumen sind in den meisten Baumärkten oder Supermärkten erhältlich.
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