Cistrose cistus incanus
Steckbrief
Die Zistrose, kurz als Cistus bezeichnet, ist eine sehr bekannte Heilpflanze. Sie ist ein Hybride aus mehreren Zistrosenarten.
Die Wirkstoffe in den Blättern sind Polyphenole und Flavonoide, die heute in der Kräutermedizin hauptsächlich gegen Grippe, Erkältungen und Hautkrankheiten wie Neuritis eingesetzt werden.
Die Steinrose stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und kommt hauptsächlich an trockenen, felsigen und ziemlich trockenen Orten vor. Verschiedene Arten von Zistrosen bilden eine typische Strauchheidengesellschaft, in der auch Rosmarin, Salbei und andere Zwergsträucher leben.
Das Auftreten wilder Rosenbüsche ist heute hauptsächlich auf die Trockengebiete der Iberischen Halbinsel und des Mittelmeerraums Frankreichs beschränkt. Aufgrund der weit verbreiteten Nutzung der Pflanze in vielen Teilen der Welt finden sich Zistrosen auch in Gärten und Parks in Mitteleuropa und Nordamerika.
Ein optimaler Standort für Zistrosen sind sonnige Lagen mit trockenen, nährstoffarmen und eher sandigen Böden.
Nährstoffreiche und humose Böden sollten mit Quarzsand, Lavastein oder Bims gemischt werden. Keinesfalls sollte eine handelsübliche Kräutererde verwendet werden; im schlimmsten Fall ist auch die mit mineralischen Zuschlagstoffen unbedingt zu vermischen.
Beim Eigenanbau der Zistrose ist eine Vorkultur mit mineralischer Anzuchterde empfehlenswert, vorzugsweise in einem geschlossenes Zimmergewächshaus aus Glas. Die Keimtemperatur der Samen liegt bei 14°C -16 °C, sodass die Platzwahl für das Gewächshaus bedacht an einem warmen Platz sein sollte. Die beste Zeit zum Säen ist zwischen Mitte Februar und Mitte März. Nach der Aussaat ist Geduld gefragt. Gut möglich, dass sich die ersten Keime erst nach einem Monat zeigen. Im Mai können die Setzlinge umgetopft werden.
Die jungen Pflanzen können ab Anfang Mai in einen Topf umgepflanzt werden. Da die Zistrosen ohnehin wenig bis nicht wintertauglich sind, ist das Umpflanzen ins Freie sinnlos.
Es ist wichtig, dass Zistrosen mit den nötigen Pflanzennährstoffen (z.B.: alle 3 bis 4 Wochen mit einem organomineralischer Volldünger oder ein Kübelpflanzendünger) versorgt werden, da sie hauptsächlich in Töpfen wachsen. Durch diese werden die Nährstoffe schneller ausgewaschen und das obwohl die Zistrose sehr genügsam ist. Gedüngt wird April und Anfang September. Besser in einem kargen Boden mit viel weniger Dünger, alle 3-4 Wochen düngen, find ich viel zu viel. Eher 1- 2x im Jahr über die Vegetationsperiode. Sieh wächst normalerweise auf steinigen, kargen und nährstoffarmen Böden. Da hat sie auch kaum Nährstoffe.
Wie schon mehrmals betont, liebt Cistus die Trockenheit. Für gewöhnlich genügt einmal gießen pro Woche, sonst führt es zu Wurzelfäule oder diverse Pflanzenkrankheiten.
Eine gepflegte Zistrose zeigt kaum Schäden durch Schädlinge. Lediglich Grauschimmel, ein Pilz, der immungeschwächte Cistusarten befällt, kann entstehen, wenn die Pflanzen zu dicht beisammen stehen. Da empfiehlt sich eine Fungizid-Behandlung oder besser die großflächige Entfernung dieser Stelle und an Sonnen exponierten Stellen bzw. auch windigen Stellen pflanzen. So hat der Pilz keine Chance.
Bis -2 °C können Zistrosen problemlos überwintern. Alle Temperaturen darunter könnte sie nicht schadlos überstehen. Mit den letzten warmen Herbsttagen sollte man sie daher ins Warme holen und an einem mäßig warmen (würde hier sagen bei kühl und hell bei 15 °C) und dunklen Standort überwintern lassen.
Heilkraut
In der Naturheilkunde ist Cistus incanus als Hausmittel gegen Grippe, grippale Infekte und Magen- und Darmbeschwerden von großer Bedeutung.
Obwohl die Extrakte der Zistrose in Kombination mit anderen Naturstoffen in medizinischen Produkten große Zustimmung gefunden haben, reicht es für eine wissenschaftliche Anerkennung noch nicht aus.
Es wurde gezeigt, dass die vorbeugende Verabreichung und die schnelle Verabreichung von Zistrosen-Extrakten mit einer hohen Menge an Polyphenolen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln zu einer Verringerung der Anfälligkeit für Erkältungen führen und dass wiederkehrende Infektionen und Krankheitstage abnehmen. Die Hoffnung ist, dass die aktuellen positiven Ergebnisse durch weitere Studien bestätigt werden und dass diese Heilpflanze wissenschaftlich anerkannt wird.
In Griechenland wird Tee aus den Blättern von Zistrosen traditionell gegen Halsschmerzen, laufende Nasen und Erkältungen getrunken. Aufgrund der Menge an Tanninen wird Tee bei Durchfallerkrankungen eingenommen und aufgrund seiner Kontraktion äußerlich bei Hautkrankheiten eingesetzt.
Die Kombination mit anderen pflanzlichen Arzneimitteln, die ebenfalls immunsuppressiv wirken, ist als Teemischung sinnvoll.
In einigen Kräuterbüchern wurde ein Kräutermedikament namens Cisto zur Behandlung von Durchfall und Darmkrankheiten verwendet. Im Freien wurde die Einrichtung für Geschwüre und schlecht geheilte Wunden genutzt. Hier wurden nur getrocknete und dann zerkleinerte Blätter und Zweige verwendet.
Die derzeitige Kräutermedizin weiß viel mehr über die Zusammensetzung der Wirkstoffe der Zyste, es gibt auch eine Vielzahl möglicher Anwendungen. Die Inhaltsstoffe der Blätter und Blüten enthalten hauptsächlich Polyphenole und Flavonoide. Alle Inhaltsstoffe des Cistus-Krauts können folgende Auswirkungen auf unseren Körper haben:
- adstringierend
- antibakteriell
- antioxidativ
- antiulzerogen (wirkt Geschwüren entgegen)
- entzündungshemmend
- gefäßschützend
- juckreizlindernd
- pilzhemmend
- wundheilungsfördernd
Diese Effekte werden in der Naturheilkunde und teilweise in der wissenschaftlichen Medizin bei folgenden Krankheiten und Beschwerden eingesetzt:
- Akne
- Aphthen
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck
- Bronchitis
- Candidose (unterstützend)
- Durchfall
- Ekzeme
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Grippe durch Influenzaviren (unterstützend)
- grippale Infekte
- leichte bis mittlere Beschwerden des Magen-Darm-Trakts
- Neurodermitis (unterstützend)
- Zahnfleischentzündungen
In der Kräutermedizin wird Cistus auch bei verschiedenen Hautbeschwerden empfohlen. Dazu gehören trockene Haut, Ekzeme, Akne, Neurodermitis und Candidiasis der Haut. Hierbei sind besonders juckende, entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften wichtig. In einer unkontrollierten Studie an Kindern mit Neurodermitis konnte die Haut von 80 % der Kinder nach zwei Wochen durch Behandlung der betroffenen Bereiche erweicht werden. Die ätherischen Öle in der Rose können gegen Bakterien und Pilze wirken, die unter anderem Hautkrankheiten wie Abszesse oder Schleim verursachen.
Die üblichen Darreichungsformen sind die Herstellung von Rosetten, Kompressen, Ölanwendungen und Waschungen. Es gibt auch einige vorbereitete Produkte wie Pastillen, Salben und Cremes. Zur Unterstützung der Behandlung von Influenza und grippeähnlichen Infektionen wird Tee (Cystustee) zubereitet.
ACHTUNG! ACHTUNG! Die Zistrose zeigt normalerweise keine Nebenwirkungen. Laut einigen Erfahrungsberichten kann Cistustee bei Menschen mit niedrigem Blutdruck Symptome wie Herzklopfen, Angstzustände und Schwindel verursachen. In diesem Fall ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.
Gewürzkraut
Cistus haben einen sehr ausgeprägten und bitteren Geschmack, an den sich viele gewöhnen. Zistrosen werden in der Küche selten als Gewürz verwendet. Manchmal werden jedoch kleine Anteile von Hagebutten und Labda (dickes Öl) zur Herstellung von Schokolade verwendet.
Zistrosen werden fälschlicherweise für Zierblumen gehalten. Jeder hat diese markanten Blumen bestimmt schon einmal hier und da auf einem Balkon entdeckt.
Im Vergleich zum Kauf von Zistrosen (als Zierpflanze) ist beim Kauf von Cistrosen (für den Gebrauch als Heil- und Teekraut) sehr wohl der Botanische Name zu beachten: Cistus incanus oder Graubehaarte Zistrose. Nur diese Pflanze kann mit Abstufungen heilkundlich eingeschätzt werden.
Samen, Topfpflanzen und getrocknete Blätter sind überall im Handel erhältlich.